Von Christoph Motog

Lippstadt - Die Soester gehen voran und holen ihr mehrfach verschobenes Kneipenfestival am 4. März nach. In Lippstadt wird es dagegen noch dauern, hier ist für 2023 bislang kein Kneipenfestival geplant. Laut einem aktuellen Statement unter kneipenfestival-lippstadt.de wird es hier „voraussichtlich im März 2024 das nächste Kneipenfestival geben“. Wer das Spektakel künftig organisieren wird, ist derzeit allerdings noch nicht entschieden.

Die Geschichte der Lippstädter Kneipenfestivals begann im September 2002. Unterm Titel „Lippstadt Live“ spielten 25 Bands in 22 Lokalen und drei Bussen. Der Start verlief ausgesprochen erfolgreich, Musikfans jeden Alters pilgerten vom Einstein zum Kiek-rin, von der Markt-Deele zum P3 - und sie konsumierten Pop, Rock, Blues, Latin, Soul, Country und Folk. Über die Hälfte der damals teilnehmenden Lokale gibt es heute übrigens nicht mehr: Faust, Café Blattschuss, Bernhard II., Köneckes, Werkstatt, Indian House, Tenne, Co Cos, Don Quijote, Barista, Magic und Schmiede.

 "Das können wir auch"

Veranstalter der Premiere war die Firma „Esprit Event“ aus Leer. Und „was die Ostfriesen können, das können wir auch“, dachten sich daraufhin einige engagierte Lippstädter Gastronomen und nahmen die Sache selbst in die Hand. Keine fünf Monate später war es bereits so weit: Bei der „Nacht der Nächte“ verwandelte sich die City am 14. Februar 2003 in eine Livemusikmeile. Dass auf dem Festivalplakat vom „1. Lippstädter Kneipenfestival“ die Rede war, stimmte zwar nicht, aber das dürfte lediglich die nicht mehr beauftragte ostfriesische Agentur gestört haben. Unter der Lippstädter Regie mischten nun auch eine Reihe heimischer Bands mit, darunter The Why und bShock.

 "Nacht der Nächte"

Fortan fand die „Nacht der Nächte“ zweimal jährlich statt – im Frühjahr und im Herbst. Der offizielle Name wurde 2010 unter der Regie von Tanja Rohwedder-Burger in „Kneipenfestival Lippstadt“ geändert. Das bislang letzte Lokal-Musikspektakel fand am 28. September 2019 statt. Der für den 7. März 2020 geplante Nachfolger gehörte zu den allerersten Veranstaltungen, die aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt oder verschoben wurden.