Ein Bullauge für Frida: im Kawinkel

Chefin & Koch in der Kawinkel-Lounge: Kathrin Kreggenwinkel und Dirk Steuer. Fotos: Motog

Das untere Bullauge der Küchentür ist für Frida. Die Hündin gilt als "erstes Kawinkel-Haustier".

Chefin & Koch in der Kawinkel-Lounge: Kathrin Kreggenwinkel und Dirk Steuer. Fotos: Motog

Das untere Bullauge der Küchentür ist für Frida. Die Hündin gilt als "erstes Kawinkel-Haustier".

Von Christoph Motog   Lippstadt - Sich im Spätherbst bei niedrigen einstelligen Temperaturen in einen Lippstädter Biergarten setzen und dort entspannt was essen? Ja, das geht: Das Kawinkel an der Langen Straße 5 trumpft mit einem teilweise überdachten Hof, auf dem der Gast verblüffend windgeschützt sitzt – es droht kein unangenehmer Durchzug. „Hier sitzen eigentlich immer Leute“, sagt Kathrin Kreggenwinkel als Betreiberin, aber auch Namensgeberin der Bar – ist Kawinkel doch ein zusammengesetztes Kürzel ihres Vor- und Nachnamens.

 

Eröffnet wurde die in einem alten Fachwerkhaus ansässige Gaststätte Anfang Oktober, nachdem Kathrin und ihr Team die Räume mit Liebe zum Detail renoviert hatten. Der Eingang befindet sich etwas versteckt in der zur Wilhelmschule führenden Gasse neben Thombansen. Rein passen auf zwei Etagen bis zu 40 Gäste, auf dem Hof finden locker 100 Leute Platz. Geöffnet ist täglich von 8 Uhr morgens (Sonntag ab 10 Uhr) bis 1 Uhr nachts.

 

Kneipenfutter & Quiz-Nights

 

Das Kawinkel ist nicht nur Kneipe, Café und Bar. Hier kann man auch was essen. Der früher im Tivoli beschäftigte Koch Dirk Steuer bietet Kneipenfutter vom Knoblauchsüppchen bis zum Süßkartoffelcurry. Größtenteils sind es spanische Tapas, darunter auch Gambas, die bestellt werden können.

 

Auf viel Resonanz stößt die im Kawinkel aufgezogene Quiz-Night (jeden ersten und dritten Dienstag im Monat ab 19 Uhr). Mittwochs ist Studentennacht. In der mit kultigen Fünfzigerjahrestil-Möbeln bestückten Lounge oben wird allwöchentlich zum „Tatort-Sonntag“ geladen. Kathrin hat weitere Veranstaltungsoptionen auf dem Schirm – von Lesungen, Slams, Konzerten und Ausstellungen bis zum Flohmarkt.

 

Erwähnt sei noch das erste Kawinkel-Haustier: Frida. Kathrins Hündin genießt in der Bar das Privileg eines für sie maßgefertigten Bullauges. Und das kam so: Als im Zuge der Renovierung eine Küchentür herangeschafft wurde, hatte Dirk das Gefühl, das noch was fehlt: „Da gehört ein Bullauge rein.“ Das dann bestellte erwies sich aber als zu klein. Also orderte man ein größeres Exemplar nach. Was aber nun mit dem zuerst gekauften, kleinen Bullauge anfangen? Antwort: „Machen wir es doch unten in die Tür für Frida.“ Der Einbau der Rundfenster ging allerdings überaus holprig über die Bühne. Beim ersten Mal landete das große Bullauge unten und das kleine oben. Heißt: verkehrt herum. Eine zweite Tür musste her, doch auch diesmal ging was schief: Zwar landete das große Bullauge diesmal an der gewünschten Position, doch das der Hündin gewidmete kleine Rundfenster war viel zu niedrig und falschseitig eingearbeitet. So musste eine dritte Küchentür besorgt werden – und endlich klappte es mit beiden Bullaugen.