Von Christoph Motog
Lippstadt - Verflixter Herbst und Winter: In Zeiten von Corona stehen Gastronomen in den kommenden Monaten vor großen Herausforderungen, ist die Luft in Schank- und Speiseräumen doch im Schnitt fünfmal stärker verschmutzt als draußen. Es gilt, die Übertragung von Viren aus der Luft durch Aerosole zu verhindern. Aber wie? Daniel Thombansen, Betreiber des Brauhauses im Norden der Langen Straße, hat vorausschauend gehandelt und das Hygienekonzept eigenständig erweitert: Er hat seine Gaststätte Mitte September mit einem Luftreinigungssystem ausgestattet. Damit war er eine Art Pionier in der Lippstädter Gastronomie. Inzwischen (Stand Ende September 2020) gibt es mit dem Argentinischen Steakhaus ein zweites Lokal, das ebenfalls Luftreinigungsgeräte installiert hat.
Drei professionelle, für gewerbliche Nutzung zugelassene Geräte eines amerikanischen Herstellers hat Daniel Thombansen angeschafft: Sie funktionieren auf vierfache Weise – erstens mit einem Vorfilter zur Beseitigung grober Partikel, zweitens mit einem Aktivkohlefilter zum Aufnehmen von Gerüchen und organischer Verbindungen, drittens mit einem Hepa-Filter, der die noch übrigen Schadstoffe aus der Luft aufnimmt, viertens mit einer die Filterwirkung noch weiter verbessernden Ionisierung.
Nach den ersten zwei Wochen mit dem Einsatz von drei im Lokal verteilten Geräten zeigt sich Daniel Thombansen begeistert: „Die Raumluft hat sich merklich verbessert, es ist frischer und angenehmer – und es hat halt den fantastischen Effekt, dass die Gäste ein reales Sicherheitsgefühl bekommen, dass die Luft hier in Ordnung ist.“
Aber kann sich auch jeder andere Gastronom oder Händler so ein Luftreinigungssystem finanziell leisten? Daniel Thombansen ist davon überzeugt, zumal er glaubt, dass dank der Geräte das Vertrauen steigt und mehr Gäste kommen. Überdies können die Geräte geleast werden, sodass nicht mehr als 30 Euro im Monat für einen Luftreiniger abgezweigt werden muss. Auch die Stromkosten halten sich mit etwa vier Euro monatlich pro Gerät in Grenzen. Zumal die Luftreiniger smart funktionieren, sie springen nur an, wenn sie wirklich gebraucht werden. Darüber hinaus sehen sie sogar stylish aus, sie werden an der Wand montiert – und fertig.
„Die Luftreiniger sind natürlich nur ein Teil unseres Hygienesystems, wir werden noch einiges mehr machen, etwa mit dem Einbau von Plexiglaswänden. Aber ich glaube, dass das die beste Investition war“, sagt Daniel Thombansen.