Lippstadt - Ihr Geschäft bleibt noch Monate lahmgelegt. Veranstalter, DJs, Caterer und Eventmanager, sie alle können frühestens im Spätsommer wieder Geld verdienen. Großveranstaltungen, aber wahrscheinlich auch kleinere Events sind bis zum 31. August verboten. Die Corona-Krise trifft auch den Lippstädter Michael Duhme. Der selbstständige Veranstalter und DJ legt seit 30 Jahren auf Hochzeiten, Geburtstagen, Schützenfesten, Firmen- und Karnevalsfeiern auf. Zudem zieht er eigene Partyreihen auf, darunter das „Klassentreffen“ bei Cosacks. Im Interview mit Blicker-Redakteur Christoph Motog geht es um seinen Umgang mit der aktuellen Situation. Dazu versucht „Meikel“ Duhme, einen Blick in die Zukunft zu werfen.
DJ Michael:
DJ Michael:
DJ Michael:
DJ Michael:
DJ Michael: Abgesehen von meinen eigenen Partyreihen habe ich bis jetzt überhaupt keine Absagen erhalten, sondern nur Verschiebungen. Alle wollen noch und hoffen auf später im Jahr. Ob es dann aber wirklich klappt, weißt momentan keiner. Zu bedenken ist, dass der Herbst keine so gute Zeit ist, um draußen zu feiern. Familienfeiern sind ohnehin so eine Sache: Hochzeiten und Geburtstage bedeuten ja per se gemischte Gesellschaften mit Risikogruppen. Wenn aber enge Angehörige nicht dabei sein dürfen, werden sich viele überlegen, ob eine große Feier überhaupt Sinn macht. Und ob man stattdessen nicht lieber im kleinen, familiären Rahmen feiert – dann eben ohne Jubel, Trubel, Heiterkeit.
DJ Michael: Ich beobachte bei vielen Solo-Selbständigen und freischaffenden Künstlern Unmut darüber, dass ihnen jetzt nahegelegt wird, Hartz IV zu beantragen. Für mich persönlich ist die Situation derzeit noch okay. Für drei, vier Monate kann ich mit ein bisschen weniger Geld auskommen. Bei der Corona-Soforthilfe ist leider immer noch nicht endgültig geklärt, wofür sie genutzt werden darf. Was darf ich wirklich mit diesem Geld anstellen? Die Angaben dazu wurden auf den offiziellen Infoseiten mehrfach geändert. Ende März habe ich mal bei der IHK angerufen und nachgefragt, doch selbst dort konnte mir niemand eine abschließende Antwort geben – Bund und Länder seien immer noch im Gespräch.
DJ Michael: Ich versuche halt, ruhig und gelassen zu bleiben. Zwischendurch kreist das Gedankenkarussell aber. Vor allem abends kommt man ins Grübeln. Eine vergleichbare Situation gab es schließlich noch nie, und die weitere Entwicklung ist nach wie vor unkalkulierbar. Niemand kann sagen, was wird, es ist alles Konjunktiv im Moment. Ich hoffe auf einen vorsichtigen Neustart nach dem Sommer. Im Auge habe ich da vor allem die Herbstwoche als Lippstädter Highlight des Jahres schlechthin. Es täte allen gut, wenn man an dem Termin festhalten kann.
DJ Michael: